Was gibt es neues?

Hallo,

ich bin nun meine fünfte Woche in Arua. Ich habe inzwischen Wanderungen durch die Stadt gemacht und dabei die unterschiedlichsten Dinge gesehen. Supermärkte und Märkte, Stände am Rand der Straße zum Verkauf von metallenen Toren und Türen, die keine zwei Meter dahinter geschweißt werden und direkt daneben einen riesigen Haufen Kissen welchem gegenüber wiederum ein stand für Küchenutensilien. Ging ich um zwei Ecken, landete ich auf einem Markt, der überdacht wurde von Kleidungsstücken, gebrauchten Jeans bis zu Anzügen, alles auf engstem Raum aufgehängt und lautstark angepriesen. Keine zwei Meter konnte ich gehen, ohne das jemand der Verkäufer oder Verkäuferinnen mir hinterher rief und versuchte mich für die Ware zu begeistern, sei es Kleidung oder wie auf anderen Märkten Fische, Tomaten, Zwiebeln, Reis oder Mais in unterschiedlichen Farben, Süßkartoffeln und noch vieles weiteres.

Ich besuchte einen Friseur wo ich nicht nur einen Haarschnitt erhielt, von einem Mann welcher nicht weniger Pingelig als ich es bin (so schien es mir zumindest), sondern auch eine kleine Massage meines Gesichtes und Halses, mit ein paar Cremes, die gefühlt mit Sand vermischt waren. Ich habe keine Ahnung, aber ich glaube das soll so sein. Vielleicht damit beim einreiben und anschließendem Abwaschen die toten Hautzellen abfallen? Was soll’s. Ist nicht mein Interessengebiet, etwas gewöhnungsbedürftigt aber letztendlich angenehm.

Das ist er, der Haarschnitt.

Aktuell gibt es hier viele Ananas und Melonen zu kaufen, Avocados nicht zu vergessen. Die Mangosaison habe ich gerade verpasst. Nicht Schlimm, ich mag Ananas sowieso mehr. Bei meinen Kochversuchen, die immer noch sehr an meine heimische Küche erinnern habe ich diese auch eingebunden, nicht ohne Erfolg. Die gebratenen Ananasstücke in der Tomatensoße mit Zwiebeln und ein wenige Paprikapulver zu den Nudeln, gaben dem ganzen ein süßes, exotisches (ich kann nicht glauben das mir dieses  Wort dazu einfällt wo es doch einfach nicht hierher passt, bin ich doch hier der Exot in der Gegend und nicht diese Frucht) Aroma.

Was aber immer wieder toll anzuschauen ist, ist der Schwarm Fledermäuse, welche in unzählbarer Menge (Naja. Sicherlich ist es möglich herauszufinden wie viele es sind aber das habe ich noch nicht und es ist auch nicht so wichtig) über dem Golfplatz und der Umgebung fliegen.

Was etwas länger dauert als erwartet sind die Möbel. Aber das verstehe und akzeptiere ich, hat der Schreiner doch gerade eine harte Zeit. Ein Gedanke, der mir immer häufiger kommt, vor allem durch das kaufen dieser und auch anderer Dinge, ist der, das ich immer noch mehr habe als manch anderer. Ein wichtiger Punkt, von unserer Sendenden Organisation, ist das wir möglichst auf einer Augenhöhe mit den Menschen hier leben sollen. Es ist keine Regel, sodass wir auch uns hier im Luxus sonnen könnten. Deshalb bin ich aber nicht hier und das möchte ich auch nicht tun.


Ich hatte euch ja versprochen, etwas mehr über die Sache mit dem Müll rauszukriegen. Das habe ich nicht vergessen und bin weiter an dem Thema dran….


Natürlich habe ich aber auch die Umgebung meiner Wohnung etwas bewandert, diesmal aber nicht allein. Ich bin mit meiner Mitbewohnerin/ Mitfreiwilligen bei RICE WN und unserer Nachbarin, ebenfalls eine Mitarbeiterin von RICE WN, unterwegs gewesen. Wir sind an einem kleinen Fluss und einem Fußballfeld vorbei, auf Trampelpfaden und an Straßen entlang gelaufen und quatschten ein wenig.

Das letzte Bild ist nicht nur wildes Grün. Hier hat sich ein Chamäleon versteckt. Wo ist es?

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.

Tilman

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