Peace – Amahoro

Missionaries of Peace
1994 herrschte kein Frieden in Ruanda, fast eine Millionen Menschen starben in Folge des grausamen Genozids. 2001 wurde der Brüder- und Schwesterorden „Missionaries of Peace“ gegründet, um den Folgen der Brutalen Ermordungen entgegenzuwirken. Viele Waisen brauchten ein Zuhause, Verwundete brauchten Unterstützung und die Schwestern boten psychische Rehabilitierung an, waren also Zuhörer und versuchten schwere familiäre Situationen zu verarbeiten.

Bei einem Ausflug mit der behinderten Klasse

In ganz Ruanda verbreitete sich der neue Orden, dabei ist unsere Schule das ˃Hauptquartier˂, denn hier begann alles. In Janja stand nur eine Kapelle in der ein paar Brüder und Schwestern gemeinsam schliefen und beteten. Jahr für Jahr bauten sie mehr auf, die Brüder und Schwestern sind in der Physio tätig, arbeiten in der Küche, pflegen den Garten und kümmern sich um die Bürokratie der gesamten Schule.

AMIS APAX
Meine Schule „AMIS APAX“ liegt ca. 100km von Kigali entfernt. Bei klarem Wetter kann ich die Vulkane sehen, die in demselben Nationalpark

Ein Ausblick auf die Vulkan

stehen in dem die Forscherin Dian Fossey ihre Gorillas beobachtete. Ich arbeite in einer Klosterschule für ˃inclusive education˂. Das bedeutet, dass körperlich und geistige Kinder in einer separaten Klasse aufgenommen werden und je nachdem, wie schnell sie lernen und sich entwickeln, werden sie in der Grundschule und in die weiterführende Schule aufgenommen. Das Konzept ist so erstaunlich groß ausgebaut, dass das gesamte Gelände mit Rollstühlen befahrbar ist, häufig sehe ich Kinder mit Krücken und auch Erwachsene die z.B. Taubstumm sind. Für alle findet sich hier eine Arbeit!

Ein Teil unseres Schulgeländes

Das Gelände umfasst Schlafräume für Kinder, die unter der Woche hier bleiben, Essenssäle, eine Küche, eine Physiotherapie und einen Sportplatz. Für Gäste gibt es eigene Zimmer mit Bad, nicht weit von den Schwestern wohnen die Brüder und natürlich gibt es viele Klassenzimmer. Es gibt einen Garten, in dem die Schwestern dieses Jahr beginnen Oragen- und Avocadobäume zu pflanzen. Mit Toni haben wir auch schon einen Kompost bauen dürfen, ein paar Kinder haben uns super assistiert! Denn die Erde hier ist ziemlich lehmig rot, vielleicht wird sie auch durch den Regen immer so stark ausgewaschen. Allerdings haben uns die Cowboys die im Garten, mit

Das Grundgerüst unseres Kompostes

den Kühen und in der Küche arbeiten, stark in den Schatten gestellt. Denn neben den Kühen haben wir noch Ziegen und Hühner, für die die drei Cowboys letztens einen Käfig gebaut haben – wahnsinnig stabil und groß!

Das erste Mal für mich eine Kuh zu melken!

Meine Aufgaben hier sind vielfältig, hauptsächlich betreue ich die Kinder im Unterricht, wenn sie kreativ sind oder Sport haben. Hier im Unterricht geht nichts ohne Lieder – zum Aufwärmen im Sport, als Pause im Unterricht, als
Begrüßung für Gäste stimmen alle gerne freudig ein und das schafft eine tolle Atmosphäre! Zum anderen lerne mich in der Physiotherapie ein. Meine Mentorin überlässt mir und Toni vorerst die Kinder, die nicht laufen können, um es mit ihnen zu üben. Schritt für Schritt lerne ich dazu und freue mich über jeden Fortschritt!Manchmal haben wir auch Bürodienst, da ziehen wir uns zurück und verfassen Berichte. Wir können beim Kochen helfen, jedoch reicht unser Kinyarwanda für das Verständigen mit dem Küchenpersonal noch nicht aus. Da die Ferien nächst Woche beginnen, können wir keine größeren Projekte

Unser Pizzabacktag

in der Schule mehr starten. Aber für das nächste Schuljahr sammeln wir bereits Ideen, besprechen Projekte mit den Sisters und helfen im Alltag mit. Als Schulabschluss wollen wir z.B. Lampions mit den Kids basteln – Als Materialien nehmen dafür abgeschnittene Plastikflaschen her, von den Papierverpackungen des Klopapiers die weißen Transparentstreifen und Kleister – ich bin sehr gespannt!

Liebe Grüße aus den Bergen Ruandas, Anna

Eine Antwort auf „Peace – Amahoro“

  1. Liebe Anna,

    dein Artikel hat mich ehrlich zugegeben sehr geschockt.
    Wie leichtfertig du mit dem Thema „Genozid“ umgehst, zeigt, dass du noch nicht sehr lange in Ruanda bist und dich wohl auch noch nicht tief in das Thema eingearbeitet hast. Ich hoffe, dass du das noch nachholst.

    Ein so sensibles Thema in einem Satz zusammenzufassen, ist sehr gewagt und nicht ausreichend. Wenn du du einen Artikel über den Genozid und „Missionaries of Peace“ verfasst, solltest du mehr dazu erklären und auch auf die Zusammenhänge zu deiner Orga eingehen. Sonst entstehen schnell Missverständnisse und der Interpretationsspielraum ist zu groß.

    Ich wünsche dir trotzdem eine gute Zeit,
    Lena

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