Uganda. Seit einem halben Jahr habe ich mich auf diesen Freiwilligendienst gefreut, bin drei mal quer durch Deutschland zu den Vorbereitungsseminaren gereist, habe mich für alles Mögliche impfen lassen, habe Visa beantragt, Sachen gekauft, probegepackt… Und jetzt ist das alles Realität. Für mich ein riesiger Schritt nach vorne in meinem Leben. So viel Veränderung in so kurzer Zeit – das hatte ich bisher noch nie.
Ich sitze in unserer Wohnung in Jinja und bin jetzt richtig froh, endlich angekommen zu sein und etwas zur Ruhe kommen zu können. Jakob, mein Mitbewohner, mit dem ich mich glücklicherweise sehr gut verstehe, ist gerade beim „Connection Day“ seiner Organisation „X-Suba“, bei dem sich die Kinder und Jugendlichen aus vielen Schule treffen, um miteinander Sport zu machen. Jetzt sitze ich also daheim und habe endlich Zeit, ein bisschen zu schreiben.
Die letzten Wochen war wahnsinnig ereignisreich und aufregend. Der Hinflug klappt einigermaßen problemlos. Von München aus fliege ich sinnvollerweise erst nach Brüssel, wo ich meine Mitreisenden Jakob, Rika und Tilman treffe, die ebenfalls einen Freiwilligendienst in Uganda absolvieren werden. Von dort aus geht es erstmal nach Bujumbura, was einen Umweg von immerhin 400 Kilometer bedeutete. Bujumbura ist die Hauptstadt von Burundi, einem Land, das für uns Weltwärts-Freiwillige aufgrund von Konflikten eigentlich strengstens gesperrt ist. Dort wird erstmal der Flieger neu betankt und es kommen ein Haufen Putzkräfte an Bord, die den Flugzeug wieder auf Vordermann bringen. Durch die hinten geöffnete Tür strömt schonmal etwas afrikanische Luft ins Flugzeuginnere. Ich versuche, einen Platz am Fenster zu ergattern, um den Viktoriasee sehen zu können, werde aber sofort von zwei französisch sprechenden Burundierinnen (Burundesen? Burundinen?) verdrängt. Naja, inzwischen ist es schon Nacht, da würde ich wahrscheinlich eh wenig sehen. Immerhin war ich jetzt mal kurz auf der Südhalbkugel, bevor ich mich wieder in Richtung Norden bewege, wenn auch nur ca. 20 Kilometer überhalb des Äquators. Um ca. 23:00 Uhr landen wir mit einer Verspätung von 40 Minuten in Entebbe, der direkt am Viktoriasees gelegenen ehemaligen Hauptstadt Ugandas, die durch die Flugzeuggeiselnahme eines israelischen Flugzeugs durch palästinensiche Terroristen und RAF 1976 zu trauriger Berühmtheit gelangte. Bis heute liegt hier der einzige internationale Flughafen Ugandas. Nachdem wir dutzende bewaffnete Soldaten und einen Checkpoint mit einem gestressten Beamten passiert haben, werden wir von Raphi, meinem Vorgänger bei FABIO, und Rose, unserer Regionalkoordinatorin, begrüßt. „Welcome to Uganda!“ Sie haben ein Taxi, auch genannt Matatu, gemietet, mit dem wir in Richtung der ca. 40 km entfernten Hauptstadt Kampala rasen. Ja, „rasen“ ist wirklich der richtige Ausdruck, denn seit meiner Ankunft in Uganda bin ich selten so schnell und komfortabel gereist, was hauptsächlich an der hochmodernen Straße liegt, mit der nicht einmal deutsche Autobahnen mithalten können. Angeblich handelt es sich um die teuerste Straße der Welt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich der in Entebbe lebende ugandische Präsident Yoweri Museveni damit eine komfortable Verbindung in die Hauptstadt bauen ließ. Ich sitze vorne, esse geröstete Erdnüsse und Minibananen, die uns Raphi und Rose mitgebracht haben, lasse mir die feuchtwarme Luft aus dem offenen Fenster ins Gesicht strömen und kann einfach nicht glauben, dass ich nun endlich hier bin, in Afrika, in Uganda.
In Kampala erwartet uns erstmal der ultimative Kulturschock. Die 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt empfängt uns mit Lärm, kaputten Straßen und beißendem Smog. Es ist immer etwas los hier, selbst um ein Uhr nachts bekommt man noch Essen an den Straßenständen am Busbahnhof. Überall stehen, sitzen, liegen handeln, arbeiten und schlafen Menschen. Über den Dächern prangen riesige Plakate, die für Benzin, Handys oder Mobilfunkanbieter werben. Am einprägsamsten ist der Verkehr: die Straßen sind voll von Taxis, Autos, Bodas und Bussen, überall wird gehupt und gedrängelt. Wie geregelt wird, wer Vorfahrt hat, habe ich immer noch nicht ganz begriffen. Meist läuft es darauf hinaus, dass zwei Fahrzeuge mit ungeminderter Geschwindigkeit aufeinander zusteuern und wenn der Zusammenstoß schon fast unvermeidbar erscheint, stoppt doch noch einer der zwei Fahrer in allerletzter Sekunde. Aus irgendeiner Bar dringt immer laute Musik, meist entweder afrikanische Popmusik oder Remixe europäischer und amerikanischer Hits, bei denen das Original fast nicht mehr herauszuhören ist. Die ganze Stadt pulsiert, viel mehr als ich das von europäische Großstädten gewöhnt bin. Und der ganze Trubel, der mir anfangs wie ein riesiges Chaos erscheint, entpuppt sich als außerordentlich funktional: jeder kann seinem Geschäft nachgehen, jeder kommt von A nach B.
Hier mal ein paar Eindrücke aus Kampala:
Das Aponye Hotel, in dem wir wohnen, ist das günstigste der Stadt, der Aufzug funktioniert nicht, aber ansonsten macht es einen guten Eindruck. Da wir nach unserer Ankunft immer noch Hunger haben, gehen wir nochmal raus zum Busbahnhof, um Essen zu kaufen. Der Busbahnhof besteht aus einer nicht asphaltierten, großen Fläche für das man gefühlt einen Geländewagen mit Allradantrieb braucht, um nicht in irgendwelchen Gräben oder Löchern steckenzubleiben. Oder eben ein Matatu. Wie sich diese mit bis zu 25 Menschen vollgestopften, klapprigen Kleinbusse in der Größe eines VW-Busses hier fortbewegen können, ist mir ein Rätsel. Tagsüber ist es hier gestopft voll mit Matatus, jetzt, um 1 Uhr nachts sind diese aber fast alle verschwunden. An einem kleinen Stand gönnen wir uns erst einmal eine Rolex. Nein, es handelt sich hier keineswegs um eine Luxusarmbanduhr, sondern um das beliebteste und günstigste Streetfood Ugandas. Der Name ist eine Verballhornung aus den englischen Wörtern „Rolled Eggs“, also gerollte Eier. Ein Omelett wird zusammen mit einem Chapati, einem schmackhaften Pfannkuchen, gerollt und mit allerlei gefüllt, z.B. Tomaten oder Bohnen, machmal auch Fleisch. Dafür zahlen wir gerade einmal 3000 Ugandische Shilling, also knapp 70 Cent.
Nachdem wir endlich satt und müde in unsere Zimmer zurückgekehrt sind, tauchen schon die ersten Alltagsfragen auf. Sollte ich mit dem Wasser aus dem Hahn Zähne putzen? Sollte ich die Malariaprophylaxe noch um diese Uhrzeit einnehmen? Und wie funktioniert das jetzt eigentlich mit dem Moskitonetz? Jaja, daran werde ich mich gewöhnen müssen…
Die nächsten zwei Tage verbringen wir in Kampala. Wir kämpfen uns durch den afrikanischen Großstadtdschungel und besuchen verschiedene Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die große Nationalmoschee. Diese wurde komplett vom libyschen Diktator Muammar al-Gadafi gesponsert, weshalb sie im Volksmund auch einfach „Gadafi-Moschee“ genannt wird. Es handelt sich um einen relativ neuen, weiß und beige angemalten Prachtbau auf einem Hügel, der mit einem hohen Minarett und einem gigantischen halbkreisförmigen Bogen geschmückt ist. Vom Minarett aus genießen wir die tolle Aussicht auf die Stadt, die auf mehreren Hügeln erbaut ist. Der Führer erklärt uns, was wir da sehen, aufgrund des starken Windes verstehe ich aber nur Bruchstücke.
Auch ein Besuch der deutschen Botschaft in Kampala steht an. Dort treffen wir Birgitta, die sich in der Botschaft unter anderem um die deutschen Freiwilligen im Land kümmert. Zusammen reden wir über formale Angelegenheiten unseres Aufenthalts in Uganda, aber auch über Themen wie Sicherheit und Kultur im Land.
Nach zwei intensiven Tagen in der ugandischen Hauptstadt geht es für unsere kleine Reisegruppe nach Jinja, der Stadt, in dem ich das Jahr lang wohnen und arbeiten werde. Erste Station ist dabei das Büro von FABIO, meinem künftigen Arbeitsplatz. Meine Chefin Najjiba Katesi begrüßt uns alle herzlich und im Anschluss bekommen wir eine geführte Fahrradtour durch Jinja, zum Fischermarkt am Viktoriasees, zum größten Hindi-Tempel der Stadt (der an diesem Tag leider geschlossen ist) und zur Nilquelle, wo ein Denkmal daran erinnert, wie hier der Brite John Henning Speke 1857 als erster Europäer die Nilquelle erblickte. Mein erster Eindruck der Stadt: genauso staubig wie Kampala, dafür aber wesentlich grüner, ruhiger und kleinstädtischer. Auch wenn hier an vielen Ecken Müll verbrannt wird, so ist die Luftqualität alles in allem doch wesentlich besser. Ein bisschen fühle ich mich an Rosenheim erinnert: Wir wohnen in einem, abgesehen von den diversen Bars und Clubs in der Nähe, eher ruhigen Wohngebiet, das relativ klar definierte Zentrum rund um die Main Street ist mit dem Fahrrad in rund 5 Minuten erreichbar. Da die Stadt vor allem mit der Industrialisierung Anfang des Jahrhunderts groß geworden ist, sind noch viele, teilweise sehr gut erhaltene Kolonialbauten zu sehen. Im Norden der Stadt befindet sich der Taxipark und Busbahnhof mit vielen Verbindungen ins Umland sowie der „Jinja Central Market“, ein erst vor ein paar Jahren fertiggestelltes riesiges Gebäude, in dem über drei Etagen alles Mögliche zu bekommen ist, von der Banane zum Fahrradsattel, vom lebenden Huhn zum im Markt genähten Kleid. Nur industriell verarbeitete oder aus anderen Ländern importierte Produkte gibt es hier nicht, dafür muss man in einen der Supermärkten, die fast an jeder Ecke im Zentrum zu finden sind. Während hier die Preise festgelegt sind, wird im Markt und auf der Straße immer verhandelt. Zugegeben, damit hatte ich am Anfang Schwierigkeiten, vor allem weil mir die genannten Preise eh schon so billig erschienen. 500 Shilling für eine Banane? Das sind gerade mal 12 Cent! Inzwischen wissen wir aber, dass eine Banane eigentlich nicht mehr als 3 Cent kostet. Und es gelingt mir immer besser, die anfangs völlig überhöhten „Mzungu-Preise“, also die auf uns Weiße zugeschnittenen Preise, runterhandeln zu können. Natürlich tut es uns in keiner Weise weh, 12 Cent für eine Banane auszugeben. Aber wenn ich hier für ein Jahr lang lebe, ist es mir auch wichtig, nicht immer als der weiße, reiche Tourist gesehen zu werden, der sowieso jeden Preis zahlt.
Freitag, 17. August
Es ist 8 Uhr abends und schon stockdunkel. Die Sonne geht hier schon um ca. 19:00 Uhr Ortszeit unter, nach ca. 30 Minuten ist es Nacht. Wenn ich daran denke, dass sich die Sonne in Deutschland erst ungefähr drei Stunden später verabschiedet, kommt ein bisschen Wehmut in mir hoch. Andererseits kühlt die Luft nun endlich auf eine erträgliche Temperatur ab. In den letzten Tagen hatte es hier meistens um die 30 Grad, egal ob die Sonne schien, oder nicht. Ich hoffe mal, dass ich mich daran gewöhnen werde.
Von draußen dringt sanft das Zirpen der Grillen in unsere Wohnung. Auch Stimmen und das Wummern eines Basses tönen aus der Entfernung. Gestern sind unsere Vorfreiwilligen in Jinja, Simon und Raphael, nach Deutschland zurückgekehrt und wir konnten in unsere neue Wohnung einziehen.
Der Tag begann für mich heute leider schon um 5 Uhr morgens, als mich der Gockel mit seinem Geschrei aus dem Schlaf riss. In den folgenden Stunden wechselte er sich dann mit den Ziegen im Nachbarstaaten ab, deren Meckern stark an das Geschrei eines Kleinkindes erinnert, nur mit dreifacher Lautstärke. Das Frühstück konnte sich sehen lassen: Toastbrot, zweierlei Marmelade, eine Nutella-artige Schokocrème und – nicht zu vergessen – die unfassbar saftige Ananas und die leckeren Passionsfrüchte. Tropenfrüchte sind hier wirklich viel besser als in Deutschland und auf dem Markt zu Spottpreisen erhältlich. Nach dem Frühstück machten wir uns auf in die Stadt, um Trinkwasser (das hier in 20-Liter-Pfandflaschen verkauft wird) und Wandfarbe zu kaufen, da wir vorhaben, manche unserer Innenwände neu zu streichen. Zu Fuß sind es ca. 15 Minuten bis zur Main Street. Dort angelangt, missachtete ich allerdings die die essentielle Grundregel, nie den Boden aus den Augen zu lassen. Denn während die Fahrbahn der Main Street in einem vergleichsweise gutem Zustand ist und nur sehr wenige Schlaglöcher aufweist, gerät der „Gehweg“ zu einer echten Herausforderung: über wackelige Platten balancieren, über Straßengräben springen und aus dem Boden herausragenden Metallteilen ausweichen sind hier die Disziplin. Und so kommt es, dass ich mir sofort den Zehen blutig anhaute und wir unverrichteter Dinge mit dem Boda, also dem Motorradtaxi, zur Wohnung zurückfuhren, um mich zu verarzten.
Den restlichen Tag verbrachten wir mit Putzen und Ausmisten. Abgesehen davon, dass sie etwas dreckig und vollgestellt ist, ist unsere Wohnung echt super. Ein geräumiges Wohnzimmer mit Tisch, Couch und einem Ersatzbett, auf dem ich gerade sitze, bilden den Eingangsbereich. Daneben gibt es noch ein großes und ein kleines Schlafzimmer, eine gut ausgestattete Küche und ein Bad. Dessen Ausstattung – bestehend aus einem Loch im Boden und einem Duschhahn, der von der Decke ragt – ist minimalistisch, aber funktional. Die ugandische 500-Shilling-Münze hat entschieden, dass ich im kleinen Zimmer schlafen muss. Der Plan ist, nach einem halben Jahr zu wechseln, mal schauen, ob wir das durchziehen.
Am Montag, acht Tage nach meiner Ankunft in Uganda, ist dann schon der erste Arbeitstag. Ich bin schon total gespannt und motiviert. Um 9 Uhr beginnt das wöchentliche Meeting. Da die Chefin Katesi heute nicht da ist, leitet unsere Buchhalterin Phiona das Treffen. Als erstes ist Beten angesagt. Freiwillige Vorbeter? Alle Blicke wandern zu mir. Also beginne ich, das Vaterunser auf Deutsch vorzubeten, einmal komme ich ins Stocken (ist doch schon wieder ein bisschen her, dass ich das letzte mal in der Kirche war), dann kriege ich aber noch die Kurve. Im Endeffekt könnte ich ja auch alles mögliche sagen, es versteht eh keiner Deutsch. Beim Meeting werden dann auf Englisch über den Arbeitsfortschritt der letzten Woche aus den verschiedenen Bereichen und die Aufgaben der kommenden Woche geredet. Es wird vereinbart, dass in den kommenden Wochen bis Mitte Oktober vor allem mit Brian und Georg an den neuen Fahrrad-Ambulanzen arbeiten soll. Danach wollen wir beraten, welche Jahresprojekt für mich infrage kommen könnte. Mal schauen, was das wird.
Die Arbeit in den ersten Wochen ist sehr abwechslungsreich. Ich gestalte Flyer und Sticker, schreibe Monitoring-Formulare für Projekte, kümmere mich um FABIOs Facebookpräsenz, arbeite beim Fahrradverleih von FABIO und helfe natürlich beim Bau der Fahrradambulanzen mit. Eine davon stand schon am Tag meiner Ankunft fast fertig im Office, es müssen aber noch vier weitere gebaut werden. Diese sollen zusammen mit Fahrrädern und Ausrüstung an sogenannte VHTs, also Village Health Teams, im ländlichen Gebiet von Budondo, einem Vorort von Jinja, gegeben werden. Der Plan ist, dass damit dann kranke Menschen und schwangere Frauen zum nächsten Health Center gebracht werden. Diese liegen relativ dezentral, so dass keine langen Strecken zurückgelegt werden müssen. Die Ambulanzen sollen in flach gelegenen Gegenden zum Einsatz kommen, für eine Ambulanz, die in einer etwas hügeligere Gegend verwendet werden soll, wurde ein E-Scooter gekauft.
Für den Bau der Ambulanzen haben wir einen (leider teilweise fehlerhaften) Bauplan, der von einer NGO in Namibia entwickelt wurde. Also werden Rohre gekauft, zugeschnitten, gebogen und geschweißt. Da FABIO keine eigene Werkstatt besitzt, müssen wir dafür woanders hin fahren. Die externe „Werkstatt“ ist eigentlich ein Areal, auf dem alte LKWs und Busse zusammengeschraubt werden. Auch wenn wir die Arbeiten vom Personal verrichten lassen, sind wir doch immer dabei, um zu schauen, dass alles richtig gemacht wird. Das bedeutet, dass ich oft 6 Stunden am Tag in der prallen Sonne stehen muss, was wirklich ziemlich anstrengend ist, vor allem weil die Sonne mittags ja senkrecht von oben kommt. Dazu kommen noch andere Schwierigkeiten. Denn wie sich herausstellt, haben Brian und Georg auch nicht viel mehr Erfahrung in der Metallbearbeitung als ich und ich habe das in meinem Leben noch nie gemacht. Also schleichen sich immer wieder Fehler ein, von denen wir aber für die nächsten Ambulanzen lernen können. Inzwischen sind zwei weitere Exemplare fast fertig.
Ich muss zugeben, dass ich nach dem ganzen Leerlauf nach dem Abitur gar nicht mehr gewöhnt bin, so wenig Freizeit zu haben. Tagsüber komme ich meist um halb 6 von der Arbeit nachhause, dann ist meistens noch Einkaufen, Kochen und Abspülen angesagt. Und daneben muss natürlich auch der ganze Haushalt samt Putzen und Wäsche waschen geschmissen werden. Das alles macht Spaß und ich lerne total viel dazu, was es heißt, nicht mehr zuhause zu leben. Trotzdem genieße ich die Freizeit an den Wochenenden sehr. Wir haben schon einen Ausflug gemacht zu den Itanda-Fällen, ca. 20 Kilometer Nilabwärts, gemacht. Auch am Nyege Nyege waren wir, einem riesigen Festival in Jinja, das größte Ostafrikas. Über 200 Künstler gab es da zu sehen und trotzdem war es eine total entspannte Veranstaltung, idyllisch in einem Wäldchen direkt am Nil gelegen.
So, nun habe ich genug geschrieben! Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine ersten Wochen in Uganda geben. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt ihr mich jederzeit per Mail erreichen. Ich freue mich über Rückmeldungen!
Viele Grüße aus Jinja in den Norden wünscht
Franz