Ich, Franz Stiegler, bin 19 Jahre alt und habe 2018 mein Abitur an der Freien Waldorfschule in Rosenheim absolviert. Ab August werde ich im Rahmen eines einjährigen weltwärts-Freiwilligendienstes in Uganda bei FABIO, einer Organisation, die sich für die Förderung und Verbreitung von nachhaltigem Verkehr einsetzt, arbeiten. Warum mache ich das?
Schon früh wurde mein Interesse für Umweltschutz geweckt, seit sieben Jahren engagiere ich mich ehrenamtlich für Greenpeace Rosenheim. Da das Fahrrad seit jeher mein wichtigstes Transportmittel ist, mit dem ich nahezu alle Strecken in der Stadt zurücklege, fing ich bald an, mich auch für nachhaltigen Verkehr und dessen positive Auswirkungen auf Städte zu interessieren. Angeregt auch durch einen Aufenthalt in Kopenhagen, verfasste ich in der 12. Klasse meine Facharbeit über das Thema „Die fahrradfreundliche Stadt.“ Darin beschrieb ich die zahlreichen Vorteile, die eine Stadt durch mehr Fahrradförderung erlangen kann und zeigte auf, mit welchen Maßnahmen eine fahrradgerechte Umgestaltung von Städten möglich wäre.
Neben diesem Aspekt hege ich schon seit längerem Interesse für die afrikanische Kultur, entfacht u.a. durch die Mitarbeit in einer Schülerfirma, die fair gehandelten äthiopischen Kaffee vertreibt und den Erlös an eine Schule vor Ort spendet. Auch durch meinen Bruder Josef, der 2016/17 auch ein Jahr mit „weltwärts“ in Afrika, genauer gesagt in Tansania, verbrachte, kam immer mehr der Wunsch auf, diesen Kontinent mal mit eigenen Augen zu sehen.
Ich hoffe, dass ich durch die Arbeit und den Aufenthalt in Ostafrika viele neue Erkenntnisse, Perspektiven und Sichtweisen kennenlerne. Dadurch, dass ich in dem Jahr in Uganda in einem bisher nicht gekanntem Maße auf mich allein gestellt sein werde, hoffe ich letztzendlich auch, viel über mich selbst herauszufinden und zu lernen.