Amakuru

Amakuru, bedeutet so viel wie “was geht” oder “was gibts neues”? Und wird als Begrüßung auf der Straße benutzt. Amakuru, kommt literarisch von dem adjektiv -kuru was alt bedeutet und das je nach den 16 Klassen in Kinyarwanda an dessen Beginn verändert wird. Wenn man also Amakuru sagt, meint man damit alte Informationen, die bereits vergangen sind.

Das Jahr neigt sich so langsam dem Ende zu. Knapp ein Monat bleibt mir noch in Rwanda. Ganz realisiert habe ich das noch nicht. Immer noch wächst unsere Innenaustattung zu Hause und wir sind vertieft in unsere Arbeit.

Gerade sind Examen, da am 19.07. das zweite Trimester abgeschlossen wird. Jean-Paul und ich prüfen unsere Schüler in allen Schulfächern und über die Themen die wir das letzte Trimester unterrichtet haben. Beispielsweiße in pre-writing das schreiben von ba, be, bo, bu, bi und fa,fe,fo,fu,fi, da damit viele Wörter in kinyarwanda gebildet werden. Im Französisch Unterricht erlernten die Schüler gerade die Körperteile und ich bringe ihnen die Farben bei und sie lernen kleine Taschen zu nähen. All das müssen sie nun in den Examen in Einzelprüfungen wiedergeben. Diejenigen die gut bis sehr gut abschneiden werden für den nächsten Term oder das nächte Schuljahr dann eventuell in die Nursery oder Primary school geschickt.

Neben der Schule habe ich für alle Interessierten einen Deutschkurs gestartet. Ich wurde in letzter Zeit immer wieder darum gebeten und es freut mich total das meine Freunde und Arbeitskollegen Interesse an meiner Sprache haben. Auch einen Englischkurs habe ich gestartet auf die Bitte der little Sisters, nachdem wir das reusable sanitary pad Projekt mit ihnen beendet hatten. Denn viele lernten bis vor ein paar Jahren noch intensiv Französisch in der Schule und nicht Englsich und da sie sich gerne besser mit uns verständigen wollen, möchten sie nun Englisch lernen. Grundsätzlich könnte ich auch mit ihnen auf kinyarwanda sprechen. Da mache ich immer noch Fortschritte und habe unglaublich viel Spaß daran weiter zu lernen. Doch ist die Sprache echt nicht einfach. Man kann sagen sie ist ungefähr genau so schwierig wie deutsch.

Neben dem reusable sanitary pads Projekt, das wir mit den kleinen Sisters und den Mädchen der Primary school begonnen und erfolgreich beendet haben, sind wir nun auf dem Weg ein neues Projekt mit Menstruationstassen zu beginnen. Dieses wurde von Studenten der Uni Lünneburg aufgezogen und nennt sich Poculum. Wir finden es eine super Sache und sind gespannt wie es bei den Einwohner von Janja ankommt. Unsere erste Sitzung werden wir diesen Freitag halten.

Eine unserer letzen Aufgaben ist es für APAX eine neue Website zu erstellen. Das ist gar nicht so einfach, aber mit ein bisschen rumprobieren bekommen wir das schon hin. Sie soll all die vielen Bereiche von APAX miteinschließen. Denn im Moment gibt es für alle Orte an denn APAX eine Community besitzt eine separate Website, auf die wir auch nicht mehr zugreifen können, um sie zu bearbeiten. Auch sind die Websiten nicht so leicht zu finden. Als Anna und ich vor unserem Freiwlligen Jahr bei APAX nach Informationen gesucht haben, fanden wir nicht viel. Das wollen wir ändern. Wir freuen uns reisig, wenn auch du nun unsere neue Website besuchst und dich noch mehr über APAX informierst. Hier einemal der Link zu unserer Website:

https://apaxmissionariesofpeace.wordpress.com

Wir brauchen auch möglichst viele Besucher, damit die Website bei Googlesuchen ganz oben angezeigt wird. Wir freuen uns auf deinen Besuch:)

Und jetzt bin ich schon fast am Kofferpacken, denn nächste Woche ziehe ich schon aus meinem Haus in Janja aus. Am Wochenende fahren nämlich alle mit großen Bussen nach Kigali, denn eine ehemalige Peacecore Frewillige aus Janja heiratet und das gibt mir die Möglichkeit meine Koffer mit einzuladen. Nach der Hochzeit mache ich mich dann mit Freunden nochmal auf eine Ostafrika Reise, da Schulferien sind. Und am 6. August bin ich schon wieder auf dem Weg nach Deustchland.

Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht…

Links: Mein Kollege Jean-Paul. Die beiden Rechts von ihm zwei gute Freunde von mir 🙂

Menstruation ohne Tampons und Binden-Was tun?

Wir schreiben den 28. Januar im neuen Jahr. 

Bei Anna und mir ist ein klarer Arbeitsethos eingekehrt. Doch heute unterscheidet sich der Tag von den anderen. Aus Amerika haben wir von einer Vorfreiwilligen eine Spende von Thinx bekommen. Das ist eine Organisation aus den USA, die Unterhosen für Frauen herstellt, in denen bereits Binden integriert sind. Die 200 Unterhosen die wir bekommen haben sollen wir nun an die Mädchen und Lehrerinnen der Primary School von APAX verteilen. In diesem Zuge haben wir eine kleine Präsentation erstellt, die noch näher auf die Menstruation eingeht. Denn das ist hier leider immer noch ein sehr verschwiegenes Thema.

Für die meisten sind gute Hygiene Artikel viel zu teuer, daher benutzen sie einfache Stoffe, die sie zerknüllt in ihre Unterwäsche stecken. Wenn es aber nicht die richtigen Stoffe sind, saugen diese das Blut nicht gut auf. Das kann zu einem Disaster werden und führt dazu das die Mädchen sich schämen und lieber in dieser Zeit zu Hause bleiben. Dadurch verpassen sie aber wichtige Bildung und das einmal im Monat. 

Um 3 soll es los gehen. Wir bauen den Beamer im Essensaal der Boardingschool auf, wo ab und zu auch Filmabende veranstaltet werden. Um kurz nach drei ist noch niemand da. Wir warten auf 36 Mädchen und die Lehrerinnen. Unsere leichte Nervosität verfliegt mit der Zeit die wir warten. Um kurz vor 4 haben wir die Hoffnung, das sie noch kommen fast aufgegeben. 

Afrika halt, denken wir.. Schade

Plötzlich hören wir Stimmengewirr und schnelle Schritte und innerhalb von 1 Minute sitzt der ganz Haufen vor uns. Freudig springen wir auf und beginnen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wie Beispielsweise der Verständigung, geht uns das Thema sogar leichter über die Lippen als erwartet. Triffin, eine gute Freundin und Lehrerin übersetzt. Als wir am Ende die Mädchen bitten nun ihre Fragen zu stellen bleibt es Muchsmäuschen still. Keine Fragen? Kann sein, aber mindestens ein paar müssten welche haben. Wir hatten uns das fast gedacht, denn es ist ein heikles Und ein wenig peinliches Thema. Jeder bekommt also einen Stift und ein Blatt und ausnahmslos alle fangen an zu schreiben! Voller Erfolg. Wir werden die Fragen in den nächsten Tagen beantworten, aufgrund von Zeitmangel nach dem Vortrag. 

Wir stellen nun noch die verschiedensten Artikel vor, die man als Frau während der Menstruation verwenden kann. 

Tampons und Binden, Mooncups und wiederverwendbaren Binden. 

Von den herkömmlichen always Binden und O.B. Tampons bin ich selbst schon länger nicht mehr überzeugt. Tampons verursachen oft eine trockene Intimzone und beides produziert zu viel Müll. Deshalb habe ich mir jetzt einen Mooncup angeschafft und bin sehr überzeugt. Für alle interessierten Leser füge ich am Ende des Artikels einen Link ein, der die Mooncups näher beschreibt. Leider bekommt man dieses Produkt in Rwanda noch nicht. Aber die wiederverwendbaren Binden lassen sich ganz einfach selbst Nähen. 

Abschließend zu der Präsentation teilen wir die Unterhosen von Thinx aus und bieten den Mädchen jeden Freitag Nachmittag einen Girls Club an. In diesem wollen wir mehr über Menstruation sprechen, die Angst und die Sprachbarrieren brechen und gemeinsam mit ihnen ihre eigenen reusable sanitary pads nähen. Wenn sie gut werden und wir genug herstellen können habe ich geplant an alle Frauen im Umkreis Janja‘s diese Binden zu verteilen.

Nach dem Vortrag bedanken sich alle ganz herzlich bei uns.Das zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht! 

Im Moment befinde ich mich auf dem Weg nach Musanze. Auf der Ladefläche eines LKW’s:D In Musanze werde ich nach allen Nötigen Materialen für die sanitary pads suchen. Ich hoffe ich werde alles finden.

Wenn Interesse besteht veröffentliche ich gerne eine Anleitung zum Nähen der Pads.

Hier noch die Links:

https://www.shethinx.com/

https://www.mooncup.co.uk/

Im DM ist ein sehr ähnliches Produkt erhältlich von der Marke Selenacup. Diese benutze ich.

AMIS APAX Janja

Abagabuzi b’amahoro ya kristu umwami-Missionairies of peace of Christ the King

Vier Monate ist es nun her, das ich hier in Janja, im Norden Rwandas bei APAX mein neues zu Hause gefunden habe. Im Moment lebe ich wie eine Sister von APAX auf ihrem Compound. Esse mit ihnen und arbeite mit ihnen. Der Bereich bietet Platz für drei Klassenzimmern für die Special Needed Education, ein Office mit angebundener Physiotherapy, in der ich ebenfalls arbeite, einem Zimmer für unsere Näher, vielen Domitories und damit Platz für die Internatsschüler, deren zu Hause zu weit weg ist oder die schlicht keines mehr haben. Einem Raum zum Essen für uns und die Sisters, einer Küche, einem Garten in dem ein Teil unseres Essens angebaut wird wie zum Beispiel amashu (Kohl), Papaya, Dodo (Ekeliges Grünzeug), Baumtomaten und andere Sachen wie z.B. ganz viele bunte Blumen. Mein Zimmer liegt am hinteren Ende des Compounds neben drei ähnlichen Zimmern, die auf einen offenen Gang führen. Anna wohnt seit nun 4 Wochen direkt neben mir, was die Abende die wir nicht mit den Sisters verbringen nochmal versüßt. Doch, das Grundstück sah nicht immer so belebt und dicht bebaut aus.

Lesen sie jetzt: The history of APAX.

Am Anfang war…

Sister Donata Uwimanimpaye fasste 2001 gemeinsam mit Father Ubolt den Entschluss die Mentalität in Rwanda grundlegend zu verändern. Nach den Schrecken des Genozids von 1994 herrschten immer noch Unruhen. Es fehlte an allen Ecken und Enden an Frieden und Wohlgesinung. Die beiden Gründer von APAX Sister Donata und Father Ubolt setzten sich das Ziel durch die neue Generation mit Hilfe des Glaubens wieder eine Kultur des Friedens, der Gerechtigkeit und der Liebe zu verbreiten. Dazu gehörte auch die Akzeptanz gegenüber körperlich und geistig behinderten Menschen. Das ganze sollte über ‚inclusive education‘ geschehen. So begannen die beiden, hier in Janja, die Gemeinde APAX aufzubauen. Gemeinsam mit einer Gruppe von Helfern, die sich selbst die Missionaries of Peace nannten und aus einem kleinen Kreis Sisters und Brothers* bestand und bis heute besteht. 2003 begannen sie ihre Idee umzusetzen. Am 3. Spetember eröffnetten sie eine improvisorische inclusive primary school auf dem heutigen Compound der Sisters, der damals nur zwei kleine Häuser fasste. In einem schliefen die Sisters und Brothers gemeinsam. In dem anderen wurde tagsüber unterichtet. Ein Jahr später wurde dann der Bereich special needed education, für lernschwache und geistig behinderte Kinder angeboten. Aufgrund von Platzmangel fand der Unterricht in den Räumen des kleinen Krankenhauses von Janja statt.Weil die Anzahl der Anmeldungen für diese neue Art zu unterrichten weiter stieg, wurde 2006 die primary school in das Elite Gymnasium Saint Jerome verlegt und auf dem compound der sisters wurden Klassenräume für die special needed education erreichtet. Erst 2009 kamen so viele Spenden zusammen, das APAX seine eigenen Schulgebäude bauen konnte. Bis heute ist die Geimschaft unglaublich gewachsen. Die Brothers, die bisher mit den Sisters in einem winzigen Haus gelebt hatten, haben sich in Janja, ein Stück weiter den Berg hinauf, zurück gezogen, in Reichweite der primary school, die jetzt noch zuwachs von einer nursery school (Kindergarten) bekommen hat.In dieser Zeit haben sich in allen Ecken des Landes Missionairies of Peace niedergelassen und Communities mit verschiendenen Zielen gegründet. In Muramba gibt es beisielsweiße eine Einrichtung für behinderte Menschen, in der sie Nähen lernen, um später ihrer Familie zur Hand gehen zu können oder vielleicht bei anderen Einrichtungen von APAX angestellt werden zu können, um dort als Schneider zu arbeiten. Oft schicken wir Kinder aus der special Needed Education in die Enrichting in Muramba, wenn sie Schwirigkeiten haben in der inclusive education untergebracht zu werden. Also nach der special needed education in der primary zusammen mit allen anderen Kindern unterrichtet zu werden. So ist eine meiner Schülerinnen ab nächsten Jahr in Muramba und lernt Pulover zu stricken und Klamotten zu nähen. Ich werde sie vermissen, aber bestimmt einmal besuchen gehen.

Seit dem Genozid hat sich Ruanda in eine sehr positive Richtung entwickelt. Die Menschen sind zurückhaltend, aber unglaublich freundlichund warmherzig. Alle versuchen die schreckliche Zeit hinter sich zu lassen und das beste aus dem zu machen was ihnen als Mensch gegeben wurde, nämlich Liebe und Wärme zu verbreiten. Dank Einrichtungen wie APAX, die eine Ausnahme in ganz Afrika darstellen war es Möglich diesen Punkt zu erreichen an dem Rwanda heute steht.

Für meine vielleicht ein wenig irritierten Leser:

* “Sisters und Brothers” kann man allgemein als “Nonne und Mönch” ins deutsche übersetzten, doch da man eine deutsche Nonne nicht mit einer Rwandischen Sister vergleichen kann spreche ich gerne weiterhin von Sister und Brother.

APAX Janja – Peace Organisation

The first thing is, to love them all, no matter what“

Blick vom höchsten Punkt Janja´s ins die Berge

Die Sonne steigt langsam über die Spitzen der Hügel und lässt alles um einen herum in sanftem Gelb erstrahlen. Der Morgennebel dämpft das Licht und die Geräusche. Die Luft ist frisch, doch das wird sich im Laufe des Tages stark verändern. Steht die Sonne am Himmel, könnte man denken man sei in der Wüste. Ist sie verschwunden, beginnt man zu frösteln.

 

Seit zwei Wochen bin ich nun in Janja und lebe gemeinsam mit den Sisters von APAX auf ihrem Compound. Diesen teilen wir mit circa 200 Kids. 30 von ihnen sind geistig behindert. Die starken Temperaturschwankungen und die Höhe machen mir zu schaffen. Eine Erkältung hat sich direkt breit gemacht. Geschwächt beginne ich an diesem Morgen den Unterricht gemeinsam mit Jean-Paul. Er ist Lehrer für den Bereich „Special Needs Education“. In unserer Klasse sind 15 Kinder unterschiedlichsten Alters, Behinderungen, Bedürfnissen und Lernniveaus. Wo die einen bereits beginnen zu rechnen, fällt es den anderen schwer einen Stift zu halten und sich auszudrücken. Jeden einzelnen seinem Niveau entsprechend zu unterrichten ist damit keine leichte Aufgabe. Neue Sachverhalte beizubringen dauert dadurch seine Zeit und man muss damit rechnen, dass man den ein oder anderen dabei auf der Strecke lässt. Der Unterricht ist sehr musikalisch gestaltet. Vieles wird von Jean-Paul in ein Lied verpackt, damit es den Kindern leichter fällt, sich den Inhalt zu merken. Doch trotz aller Schwierigkeiten ist das erste und eigentlich auch das einfachste, alle Kinder lieb zu haben, ungeachtet des Grades ihrer Behinderung. Dies war das Erste, was mir Jean-Paul gesagt hatte, als ich begann die Kinder zu unterrichten und bisher habe ich das sehr beherzigt. Ich finde teilweise auch, man kann nicht anders, als diese Kinder ins Herz zu schließen, denn Behinderte sind die herzlichsten Menschen, die es gibt. Sie stellen keine Fragen über den Stand des anderen und lieben dich, wenn du sie liebst.

Ein paar Kids aus meiner Klasse. Als sie mich mit meiner Kamera sahen mussten sie direkt für mich posen 😀

 Kigali – Das Singapur Afrikas

Als ich aus dem Flugzeug steige, ist das erste was ich wahrnehme der veränderte Geruch in der Luft. Es riecht nach Rauch, als würden irgendwo Müll und andere Dinge brennen. Und ich weiß sofort, ich bin in Ruanda angekommen.

Auf der Fahrt vom Flughafen zu Feli´ Wohnung bin ich nur am Staunen. Im Dunkeln ist alles nicht ganz so gut zu erkennen, doch mir fallen die blühenden Geranien und die vielen Palmen, die die Straße säumen sofort ins Auge. Über sehr gut asphaltierte Straßen fahren wir, entlang von schön bepflanzten Mittelstreifen, in Richtung Innenstadt. An belebten Straßen, wo tagsüber viele Fußgänger unterwegs sind, bremst der Fahrer ab und wir holpern über einen Hubbel, der außen mit blinkenden Lichtern gekennzeichnet ist, damit ihn niemand übersieht.

Es ist der Wahnsinn. Jede Erzählung von Afrika über schlechte Straßen und Infrastruktur kommt mir hier unpassend vor. Ich habe das Gefühl, Europa nicht verlassen zu haben. Ich höre den Gesprächen der anderen nicht mehr so genau zu und lasse meinen Blick über die vielen kleinen weißen Lichter schweifen, die die Hügel säumen. Felix erklärt später, dass es sich dabei um sogenannte Guardlights handelt und dass alle Einwohner Kigalis dazu verpflichtet sind über Nacht eines anzuhaben, um es Dieben und Einbrechern nicht all zu leicht zu machen. Sie säumen die vielen Hügel zwischen denen die Stadt errichtet wurde und funklen wie viele kleine Sterne.

Afrika macht sich dann ganz plötzlich bemerkbar. Wir kommen bei Flelix Wohnung an und müssen ersteinmal eine sehr steilen, rutschigen Weg bis zu seinem Haus erklimmen und das ganze mit Koffern… Jetzt bereue ich zwei viel zu große Koffer mitgebracht zu haben! Mir kommt es viel zu übertrieben vor.

Endlich geschafft! Wir sitzen nun zusammen, nach der Anstrengung, bei einem kühlen Bier und unterhalten uns über Ruanda. Über die Menschen, über Landschaft und Kigali. Plötzlich fällt der Strom aus. Es ist stock finster. Auch das Wasser geht nicht mehr, dabei hatte ich gerade vor mir gerade den Dreck und Schweiß des langen Flugs vom Körper waschen. ´Tja´, sagt Felix mit einem schiefen Grinsen im Gesicht. `Willkommen in Ruanda`.

Über mich und meinen Einsatzort

Hey,

mein Name ist Antonia, doch eigentlich werde ich nur Toni genannt :). Ich bin 18 Jahre alt und habe gerade mein Abitur in Mannheim, Baden-Würtemberg absolviert. Nun begebe ich mich, zusammen mit 13 Jugendlichen auf ein spannendes Abenteuer. Ein Jahr Afrika.

Warum ich das mache? Weil mich andere Kulturen und Länder faszinieren. Und vor allem ihre Menschen.

Meine Schwester Johanna (rechts) und Ich (links) mit ihrem Hund

APAX, Janja, Ruanda

Dies ist der Ort an dem ich das nächste Jahr leben werde. Es liegt in der Nähe von der Großstadt Ruhengeri (Musanze) im Norden des Landes. APAX ist eine katholische Inklusionsschule, die körperlich und geistig behinderte Kindern in den normalen Schulalltag mit einbindet.

Gemeinsam mit Anna werde ich in den verschiedensten Bereichen der Schule arbeiten. Ob in der Küche, denn die Kinder bekommen an der Schule mindestens ein warmes Essen, ob bei der Physiotherapie, die für die körperlich behinderten Kinder vorhanden ist oder ob wir den Lehrern im Klassenzimmer assistieren ist uns überlassen. Meine Erfahrung mit Kindern durch Freizeitarbeit in Mannheim hilft mir dabei hoffentlich weiter. Als ich Kontakt zu der Schulleiterin aufnahm sagte sie mir, auch neue Ideen von unserer Seite sind sehr willkommen. Uns sind unserer Fanatsie also keine Grenzen gesetzt.

Ich bin sehr, sehr gespannt auf meine Zeit in
Rwanda (wie es in der Landessprache geschrieben wird). Und ich freue mich hier alles zu berichten.

Bei Fragen könnt ihr mir gerne unter der folgenden Emailadresse schreiben:

toni-welker@web.de

Ngaho (Bye bye in Kinyaruanda)