Was kommt als nächstes?

Hello again,

a lot has happened since I told you something so I should do it now. Oh, sorry. Bin im Englischen hängen geblieben. Spreche das wohl ein bisschen viel seit ich hier nur noch von Afrikanern*innen umgeben bin. Ugander*innen passt  nicht. Sind schließlich auch noch andere dabei (Kenianer/innen, etc.). Also musste ich ein wenig verallgemeinern. Ich könnte es auch andersherum sagen. Ich treffe hier zu wenig Personen die Deutsch mit mir sprechen könnten. Wie dem auch sei, um das soll es hier jetzt nicht gehen.

„Was kommt als nächstes?“, habe ich gefragt, aber die Antwort kommt später, möchte ich doch erstmal berichten was in letzter Zeit so geschehen ist.


Wo ich anfangen soll weiß ich diesmal auch schon. Bei meiner Möblierung. Die ist jetzt fürs erste Vollständig, denn der Schrank da. Kam ein paar Tage nach meinem letzten Blogeintrag.

Alles abschließbar. Warum auch nicht.

Das ist aber nicht alles. Kann es ja nicht sein bei dieser vergangenen Zeitspanne.

War es auch nicht.


Eine weitere Sache von der ich euch berichten möchte ist der Empfang in der deutschen Botschaft. Man waren da viele Leute. Hatte ich doch gewusst das viele Freiwillige hier irgendwo unterwegs sind, war ich dennoch überrascht, um die 30 weitere Freiwillige neben mir und meinen Kollegen dort anzutreffen.  Das waren wie erwartet nicht alle, was ich später auch von anderen erfahren durfte, die nicht hineingelassen wurden. Warum ist jetzt aber nicht weiter wichtig.

Jeder war auch aufgefordert jemanden von seiner Partnerorganisation mitzubringen. Hat nicht bei allen (unter anderem bei mir) geklappt. Hat mich aber dennoch nicht daran gehindert, die Grüppchen aus den Leuten die sich schon kennen, zu sprengen und jede menge Leute kennenzulernen. Leider habe ich kaum Kontakte ausgetauscht, aber dazu kann ich nur sagen „Selbst schuld.“. Auch viel mir auf das Quasi keiner aus der West Nile Gegend kam. Quasi, weil ich eine fand. Aber diese ist auch zwei Stunden von hier (Arua) entfernt. Großartig.

Nicht mit negativen Gedanken den Kopf zumüllen, Positiv denken.

Danach war dann für geraume Zeit nicht viel los. Ich holte mir ein paar Wochen später das neue Visa ab und dann musste ich mit denen noch meine Simkarten verlängern, was aber nicht funktionierte (zumindest bei einem der Anbieter). Erst letzte Woche konnte auch das geklärt werden. Man man man. Manchmal ist das „ß“ wirklich ein Fluch. Nachdem das Ministerium schon Probleme hatte zu akzeptieren, dass dieses mit einem „ss“ ersetzt wird, muss ich nun akzeptieren das ich bei MTN wohl für die Dauer meines Aufenthaltes Kiebig heiße, dürfen sie ja, wie auch das Ministerium, nichts verändern an dem, was abgebildet und geschrieben ist auf den Originaldokumenten. Naja. Was solls. Ist jetzt auch nicht so schlimm.


Das war es auch schon.

Moment mal. Stimmt gar nicht. Da war ja noch was.

Der Urlaub mit meiner Familie, um genau zu sein, mit einer meiner Tanten, einer Cousine, einer guten Freundin aus deren Heimatstadt und einer weiteren Frau die ich bis dato noch nicht kannte. Der begann damit das ich im Bus nach Kampala erfuhr, dass ein paar Tage zuvor ein Nachtbus einen Menschen auf der Straße umfuhr und damit tötete, woraufhin der Bus von, vermutlich, Bekannten angegriffen, der Conductor (so etwas wie der Fahrkartenkontrolleur und Verantwortliche für die Insassen) umgebracht und der Bus abgefackelt wurde, während die Reisenden und das restliche Team entkam. Gut das ich dieses mal am Tag fuhr?

Angekommen verbrachte ich ein paar stunden in der Stadt bevor ich mich dann auf den Weg nach Entebbe, zum Flughafen machte, wo ich die Restliche Wartezeit verbrachte und schließlich von meiner Tante Manuela, aus meinen Gedanken gerissen wurde. Bin ich gut in Empfangen oder nicht :-D? Mit den Vieren und der anderen Empfangsgruppe aus Lwamagwa und Masaka, bestehend aus Pater Peter, der Tochter der unbekannten Vierten, und deren Freundin, ging es in eine Unterkunft eines Ordens. Bevor es dann ins Bett ging, wurden erste Mitbringsel ausgetauscht und übergeben, und dann noch ein wenig geschwatzt. Huch. Geschwatzt. Seit wann nutze ich denn solche Wörter.

Nach einer kurzen Nacht ging es dann weiter in Richtung der Seese Islands. Bei der Fähre angekommen mussten wir noch ein wenig warten in strahlendem Sonnenschein am See. Klingt schlimm nicht wahr? Auf Seese angekommen wurde die geplante einmalige Übernachtung auf zwei verlängert und dann ging es nochmal zu einer Kirche weiter in der Insel, zu einem Kollegen und bekannten von Peter. Nach einem Abendbrot, viel Gerede und vielen „Kale Kale“ (Rechtschreibung könnte da Falsch sein (Comments ;-)) was unter anderem Okay bedeutet ging es zurück zum Hotel und ins Bett.

Am nächsten Tag wurde uns die Insel gezeigt, vom Regenwald bis zu den Fischern und den Farmen von einer Pflanze deren Namen mir entfallen ist, welche benutzt wird um Öle fürs Kochen und Seifen fürs Waschen herzustellen. Abends ging es in der Pool und nach einem langen Abend am Strand mit Lagerfeuer war dann auch wieder Schluss.

Aufstehen, packen und weiter ging es nach Lwamagwa. Nicht ganz. Denn wir stoppten für eine Nacht in Masaka, um uns ein paar Orte uns anzusehen. Unter anderem das Transitory, wo die beiden Mädels, mit vielen anderen Freiwilligen untergebracht sind und die Orte an denen sie Arbeiten, einem Krankenhaus und Schulen. Mit zwei einer weiteren Person von dort ging es dann weiter.

In Lwamagwa wurden wir begrüßt auf eine Weise die ich noch nie so erlebt habe. Unzählige Kinder und Erwachsene warteten ein nahezu am Fuße des Berges den es zu einem Stück hochging bis zu unserer Unterkunft und geleiteten den Bus in den Peter fuhr den ganzen Weg mit Gesang und Gejubel. Anstrengend war es auf jedenfall, das konnte man sehen, aber sie wurden einfach nicht müde. Kaum aus dem Fahrzeug wurde man umringt, gedrückt, Hände wurden einem gereicht und es ging nur langsam aber immer noch mit Gesang in die Kirche. Dort wurden wir begrüßt, und wir grüßten zurück, und stellten uns vor. Dann ging es in die Zimmer, ein wenig Sachen auspacken und dann zu einer kurzen Führung durch die Stadt. Bzw. durch das gegenüber, fast komplette Krankenhaus. Ein Abendbrot mit Heuschrecken als Nachtisch und einer kleinen Vorstellungsrunde, nach welcher die pläne für die nächsten Tage gemacht wurden, später ging es ins Bett.

Für die die dabei waren, nicht wundern, Reihenfolge der nun geschilderten Ereignisse möglicherweise nicht richtig.

Wandern, stand unter anderem auf dem Plan. Naja, wandern ist was anderes aber einen Trip über die umliegenden Berge und dann zurück, war die Idee. Wurde auch umgesetzt. Die unterschiedlichen Tempi waren entspannend, so bin ich mal hinterher, mal vorneweg mit leichten Abwegen gelaufen. Von der Höhe aus, konnte man vieles sehen. Unsere Unterkunft, einen großteil der Stadt, die Schulen, die Plantagen als auch das Gefängnis. Wieder zurück, haben ein paar von uns mit ein paar aus der Umgebung Volleyball gespielt. Der neue Ball wurde anfangs nicht genutzt, ist er zwar weich aber zu leicht. Jedoch ging der andere Kaputt => kamen wohl nicht drum ;-). Auch ging es einmal mit dem Arzt der Stadt und seinem Team, in ein Nachbardorf um dort die Bewohner zu schulen, HIV Tests zu unterziehen sofern sie wollten und Medikamente auszuteilen falls welche diese Brauchten. Ein anderes Mal brachten wir den Lehrerinnen und den Schülern*innen bei, wie man Fröbelsterne bastelt. Eine Messe bei welcher wir am Ende „We are the world“ sangen und viele Briefe die ich schrieb. Und ein Besuch des in der nähe liegenden Naturparkes, wo wir sehr viele Nilpferde aber auch anderes beobachten konnten. Hier kommen die Bilder, ungeordnet. Kümmere ich mich noch drum…

Kann sein das noch mehr war, erinnere mich nicht mehr. Auf dem Rückweg stoppten wir nochmal für eine Nacht an einem See und feierten in Andreas Geburtstag rein. Dann ging es auch schon zurück. In Masaka teilte sich die Gruppe. Helena und Elisa verabschiedeten wir in Masaka, am 0 Meridian

machten wir noch ein paar Fotos und dann wurde ich in Kampala ausgeladen. Nun hieß es Tschüss. Abends ging es nach Arua und in den Alltag zurück.

Seitdem ist in meinem privaten Bereich nicht mehr so viel passiert, dafür aber auf Arbeit. Dort habe ich auch mehr über die Sache mit dem Müll rausgefunden. Geht also da weiter mit dem Thema.

Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.

Achso, zum Thema was kommt; Das weis ich zwar grob, verraten davon werde ich nichts. Müsst ihr wohl nochmal vorbei kommen 😉

Hier auch nochmal Danke an die, die bereits gespendet haben. Dank euch ist schon über die Hälfte zusammengekommen.

Bis zum nächsten mal.

Tilman

Was gibt es für mich zu tun?

Hallo beisammen,

etwas lang her seit meinem letzten Eintrag. Wie lang? Keine Ahnung. Zu lang anscheinend, denn ich werde ständig aufgefordert mal wieder was zu schreiben. Ich bin es euch schließlich auch schuldig. Hier also etwas Neues zu RICE.

Nachdem wir die Orientierungsphase mehr recht als schlecht hinter uns gebracht hatten ging es los. Langweiliges digitalisieren von Tabellen. Klar, man erhofft sich größere Aufgaben wenn man hierher kommt. Aber alles fängt klein an. Denke ich mir und arbeite mich durch den gefühlt nicht kleiner werdenden Stapel durch. So vergingen die Tage und Wochen. Bis heute.

So. Das wars. Ich hoffe es hat euch gefallen und hat euch einen Einblick in meinen Alltag gegeben.


Nein. Das kann ich nicht stehen lassen, schließlich ist noch mehr passiert, wie manche von euch wissen. Wie erkennbar an der Art der Aufgaben, bin ich in keinem Projekt wirklich eingebunden. Und das wird auch schwer zu ändern sein, sind die Projekte doch schon im vorhinein durchgeplant, was auch die Mitarbeiter die mitwirken einschließt aber wir schauen wie wir das hinkriegen. Das ich nicht Teil eines Projektes bin, hindert mich allerdings nicht mit aufs Feld zu fahren. Da wir aber zu zweit sind und meistens nur einer mitfahren kann schon. Da lass ich meiner Kollegin Vortritt, hat sie hier doch nur 3 Monate.

Von den Trips wo ich mit war, war zwar nur einer zu einem Projekt, aber ich werde hier mal kurz von allen erzählen.


Zum Ersten:

Der erste Trip begann damit das uns (meine Mitfreiwillige und mich) Pax Sakari, der ED (Exekutive Director), am Eingang zum Office abpasste und uns bat, ins Auto einzusteigen.  Zusammen ging es erst zu einem Hotel, wo Christoph Waffenschmidt, ein Deutscher und Vertreter von World Vision, zustieg. Mit einem weiterem Zwischenstopp in der Stadt, bei welchem Comfort (Nachnahme gerade nicht im Kopf), Managerin der Programme von RICE-WN, mit einer Packung Toast einstieg, ging es zum Heimatdorf Aripea von Joseph Abitya, einem ehemaligen Pfarrer aus Köln, der jetzt Programme zur Unterstützung von Dörfern in Uganda organisiert. Früchte seiner Arbeit sind in seinem Heimatdorf zu sehen, und nach einem Frühstück zeigt er sie uns natürlich alle und erzählt was es mit ihnen auf sich hat.

Danach ging es noch in das Heimatdorf von Pax. Hier wird gerade ein Brunnensystem für das Dorf wie auch die Umliegenden gebaut. Die Pumpe an sich ist schon installiert, allerdings muss noch das Rohrsystem um die Dörfer zu versorgen gebaut werden. Bilder hiervon finde ich gerade nicht, obwohl ich ganz sicher welche machte.

Dann hieß es Tschüss sagen, denn Christoph startet seine Heimreise nach Deutschland. Ein paar Tage später bekamen wir dann ein Foto, von einem Ausschnitt der Zeitung, in welcher ein gemeinsames Foto von ihm und Joseph vor dem Brunnen zu finden war, mit einem kurzen Text über die beiden und ihre Projekte.


Der nächste:

Dieser zweite Trip fand zwar großteilig im Sitzen statt war aber dennnoch  nicht weniger interessant. Wir fuhren raus in ein Dorf, in welchem, in einem größerem Gebäudekomplex, ein Solarsystem installiert worden war und nun eingeweiht werden sollte. Die ganze Veranstaltung wurde allerdings nicht von uns organisiert, sondern von WWF , einer Partnerorganisation von uns, unterstützt durch die EU und den Staat. Dementsprechend waren diese Parteien, alle eingeladen dem beizuwohnen. Die meisten hatten auch einen Beitrag für die Veranstaltung vorbereitet. Dazu kamen die District Leader der Region, Beiträge umliegender Schulen und ein Vortrag von einer Person welche ihre positiven Erfahrungen von der Umstellung von Petroleumlampen auf ein Solarsystem erzählte und somit letztendlich andere ermutigen sollte es ihr gleich zu tun. Das Ganze dauerte mehrere Stunden. Die Beiträge der Schulen waren zwischen die Vorträge geschoben und waren eher unterhaltender Natur, aber hatten auch einen passenden Inhalt.


Ach so. Wenn ich nicht gerade damit beschäftigt war Dokumente zu digitalisieren, haben Fred und ich uns an der Website zu schaffen gemacht.  Auch da geht es langsam aber stetig voran.

So. Wahrscheinlich habe ich noch was vergessen aber das wars mit Geschichten über die Arbeit. Oder habt ihr noch Fragen?

Stellt sie mir ruhig.

Melde mich bald wieder im „Privaten“ Bereich.

 

Tilman

RICE-WN, lass mich dich besser kennen lernen

Die erste Woche liegt hinter mir und ich merke, dass hier, und darüber bin ich froh, nicht allzu viel hinter dem Schreibtisch gemacht wird. Bis auf die Finanzabteilung und ein paar Organisatoren sind viele immer wieder unterwegs. Nachdem ich vielen Mitarbeitern vorgestellt wurde und in der ersten Mittagspause mit ihnen das Mittagessen, bestehend aus Reis mit Bohnen und Ziegenfleisch, verbracht habe, kriege ich die ersten Infos, muss noch ein paar Formulare ausfüllen und bekomme das erste T-Shirt mit Organizationslogo. Da es Pflicht ist, ein solches Kleidungsstück jeden Montag, Mittwoch und Freitag zu tragen, hole ich mir noch ein weiteres T-Shirt und ein Hemd. Diese muss ich aber dann bezahlen. Es kann ja nicht alles kostenlos sein.

Die folgenden Tage sind immer wieder neue Leute im Office und so verging kein Tag, an dem nicht ein neues Gesicht dazu kam. Alle Namen habe ich mir noch nicht merken können. Aber das wird schon. Des weiteren war ich mit Lektüre über RICE-WN ausgestattet worden und bin dabei diese zu lesen und etwas mehr über die Organisation und ihre Ziele und Wege diese zu erreichen, zu erfahren.

Das Office ist auf einem großen Gelände. Es gibt ein Haupthaus worin die Küche (zumindest die Spüle und das Geschirr) untergebracht ist, ein Bad und eine Dusche, sowie zwei Räume für mehrere Angestellte. Dazu kommt das Büro des Chefs. In diesen Räumen sitzt die Leitung der Organisation. Sie koordinieren unter anderem die Kommunikation zwischen den Standorten in und noch vieles mehr.

Hinter dem Haupthaus befinden sich zwei kleinere Gebäude. In einem ist die Finanzabteilung untergebracht und in dem Anderen der sogenannte Aruabranch = Aruazweig. In diesem werde die Projekte die in und direkt um Arua am laufen sind, koordiniert.

Dazu kommt ein kleines Gebäude, mit einem Lehmherd für bis zu drei Töpfe oder Pfannen, sowie ein überdachter Bereich, für die zwei Autos von RICE-WN und den Motorrädern (auch denen von den Mitarbeitern).

Was hier genauso, wie auch bei meiner Wohnung ist, ist die Müllentsorgung. Jegliche Art von Müll wird an einem Ort gesammelt, von Flaschen die Wiederverwertet werden mal abgesehen, und dann, wenn der Haufen groß genug ist, angezündet. Während der biologische Müll, aber auch viel Plastik verbrennt, versuche ich immer ein wenig Abstand zu gewinnen, zum Ort des Geschehens. Es mag hier und auch in anderen Städten bisher nicht anders gelöst werden können aber schön ist es allemal nicht. Klar wird auch in Deutschland immer noch Müll verbrannt. Wahrscheinlich effizienter und hoffentlich wird die entstehende Hitze als Energiequelle genutzt. Aber halt nicht hinten im Garten, von dem Müllproduzenten. Weshalb aber das nicht hier genauso umgesetzt wird, sodass man nicht immer wieder durch Gegenden der Stadt läuft, in denen gerade Müllhaufen am brennen sind, ist dann dennoch eine Frage, die ich mir immer wieder Stelle. Vielleicht finde ich dazu noch mehr raus. Das kommt dann aber in meiner anderen Kategorie Persönliche Eindrücke und Erlebnisse.

Ich mach mich dann mal wieder an die Arbeit.

Tilman

PS: Fotos vom Gelände kommen noch… 😉

Ein Abschied, ein Aufbruch, ein neues Abenteuer

Hallo zusammen,

fast eine Woche ist es her, dass ich in Arua angekommen bin. Doch bis das geschah, ist viel passiert. Und zwar folgendes.

Begonnen hat es um 3:00. Noch nie bin ich so früh an einem Sonntag aufgestanden. Fängt also gut an. Mit einem emotionalen Abschied, am Flughafen Tegel, von meiner Familie

und einer Überprüfung nach dem Check-in, ob ich nicht doch Sprengstoff bei mir habe, ging es weiter.

Danach ging es ins Flugzeug. Leicht abwesend flog ich nach Brüssel. Dort angekommen und wartend auf die drei weiteren Freiwilligen, die mit nach Uganda gehen, beginne ich aufzuwachen. Unruhe erfasst mich, ich rufe Freunde an, verabschiede mich aufs erste nochmal und versuche mich zu beruhigen. Zu viert betreten wir ein Flugzeug, was natürlich einen Motorschaden hat. 40 Minuten später waren wir dann aber auf dem Weg. Die Landung beim Zwischenstopp, verschlafe ich komplett. Die in Entebbe aber nicht. Beim ausstieg kriege ich Panik. Habe ich doch die Malariaprophylaxe gar nicht genommen. Und ob ich sie eingepackt habe, weis ich auch nicht mehr. Wie dem auch sei, denke ich mir, gehe mir mein Touristenvisa einkleben lassen und hole mit den anderen mein Gepäck. Draußen werden wir von Rose erwartet, der Regionalkoordinatorin, und einem Freiwilligen. Er stellt sich als Raphael vor. Er ist länger geblieben, als er musste um uns mit Rose zusammen ein wenig einzuweisen. Im gemieteten Bus geht es nach Kampala ins Aponye Hotel und nach einer Zimmeraufteilung nochmal raus in die Stadt. Auf dem Old Taxi Park gibt es dann das erste ugandische Gericht um kurz vor ein Uhr morgens, Rolex. Teig und Ei mit Tomaten und irgendwas Grünem (was kann ich mich nicht erinnern) gerollt. Ein wenig trocken, aber Lecker. Und dann endlich schlafen.

Die folgenden Tage ging es ein erstes Mal Ugandische Schilling abheben, Simkarten kaufen und die Stadt erkunden.

Von der “Ugandan Central Mosque“ über die Stadt schauen, den Bahai Tempel besuchen und ein wenig entspannen,

bis zum Essen in einem indischen Restaurant, war einiges dabei. Die Deutsche Botschaft und deren Sicherheitseinweisung, sowie eine Erklärung zum erlangen des Arbeitsvisums durfte natürlich auch nicht fehlen.

Am Mittwoch ging es weiter nach Jinja zur Wohnung von Jakob und Franz. Mit einem Mitarbeiter von FABIO bewegten wir uns dann ein wenig – eine Fahrradtour durch die Stadt, auf den Markt, an den Hafen und zur Quelle des weißen Nils. Zwischendurch gab es aber nochmal Rolex. Dieses Mal mit Hühnchen.

Am Donnerstag ging es dann wieder zurück nach Kampala, denn Arua ruft. Mit einer Pause von einem Tag, wo ich nochmal meine Kleidung wusch, ging es dann los.

Im Bus nach Arua. Start 8:30. Etwas mehr als 8 Stunden später mit Stopps, wo man auf Toilette gehen aber auch Hühner oder essen durch das Busfenster erwerben konnte erreichten wir, Rose und ich, Arua. Empfangen wurden wir von zwei Mitarbeitern von RICE-WN, die uns zu unserem Hotel brachten. In der Stadt gab es dann Abendbrot. Die Nacht verbrachte ich zum großen Teil wach, konnte ich doch nicht einschlafen bei dem Gedanken an das was ansteht. Auch bekannte zu kontaktieren blieb mir verwehrt, wollte mein Handy wieder nicht einen Zugang zum lokalen Netz bekommen.

Nachdem ich irgendwie dann doch Schlaf fand, wachte ich entspannt am Sonntagmorgen auf. Nach einem Frühstück ging es dann um 12 Uhr los, die Wohnung, mein kommendes Zuhause für das nächste Jahr anschauen, was ich mir für drei Monate noch mit einer anderen Freiwilligen teilen werde.

Wie man es aus den Bildern vielleicht erkennt, ist der Aufbau des ganzen doch recht witzig, wenn man daran denkt, das hier zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechts, drei Monate verbringen sollen. Aber ich freue mich drauf.

Aus dem kleinen Raum draußen, ist inzwischen die Küche geworden.

Der Raum daneben ist noch nahezu leer, stehen dort doch bisher nur die Waschutensilien. Im Hauptteil ist inzwischen ein Bett und ein Tisch untergebracht. Gespannt warte ich auf die Ankunft von meiner Mitfreiwilligen in diesem Wochenende.

Die Stadt habe ich mir natürlich auch schon ein wenig angesehen. Fotos zu machen, von Orten mit vielen Menschen, fällt mir aber immer noch schwer. Ich versuche es euch zuliebe aber weiter.

 

Das war jetzt vielleicht ein bisschen viel. Ich hoffe ihr seid hinterhergekommen. Wenn nicht fragt einfach nach.

Möge euer Tag ein schönes Ende finden.

Tilman

RICE-WN, für wen ich arbeite

Hallo Leser*innen,

RICE-WN, so heißt sie, die Organisation für die ich arbeiten werde. Ein Akronym aus den Worten: Rural Initiative for Community Empowerment – West Nile. 2004 in Uganda gegründet und 2005 als NGO registriert, helfen sie einzelnen Menschen wie auch Gemeinden mit Projekten zur nachhaltigen Landwirtschaft und Energieversorgung. Auch geben sie Wissen weiter zum Thema Menschenrechte oder Aids, mit anderen lokalen CGOs und auch internationalen Organisationen.

Ihre Mission:

„To advance and promote healthy community development in the rural areas of Ugandas West Nile region.

Förderung einer gesunden Entwicklung der Gesellschaft in den ländlichen Gebieten der West Nil Region Ugandas.“

(http://riceuganda.org/de/about-rice-westnile/vision-mission-and-values/)

Um das zu erreichen, wird zusammengearbeitet. Aber nicht nur das ist ihnen wichtig. Ihre Werte bilden zusammengefasst das Wort „Strength“, stehend für „Simplicity“, „Team spirit“, „Respect“, „Excellence“, „Novelty“, „Guardianship“, „Time consciousness“ und „Honesty“. Stark runtergebrochen; Zusammen mit gegenseitigem Respekt und Ehrlichkeit, auf einfache und simple, aber effektive Art und Weise, Zeitgemäß helfen und Veränderunge der Umgebung und Umwelt annehmen, um das zu gewährleisten.

Was ich hier schreibe ist letztendlich aber nicht viel anders, als das was man auf ihrer Homepage lesen kann, hier der Link: http://riceuganda.org/de/. Denn viel mehr weiß ich noch nicht. Was mir der Chef, Pax Sakari, aber gesagt hat, ist, dass ich in möglichst jedes ihrer Projekte, mindestens einmal mitgenommen werde, um alle Seiten der Organisation kennen zu lernen und meinen Platz zu finden, in dem Ganzen. Was also alles gemacht wird, kann ich euch hoffentlich bald erzählen und vielleicht auch zeigen.

Aber bis es soweit ist, heißt es warten.

Tilman

Over und out.